"Es gibt gewisse Fehler, welche vielf-ig die Gestalt der Tugenden annehmen, um, obgleich sie wahre Fehler sind, f-r Tugenden gehalten zu werden. So h- man die Strenge f-r Gerechtigkeit; die Bitterkeit des Gem-ts f-r Ernsthaftigkeit; die Geschw-igkeit f-r Beredsamkeit; die Ausgelassenheit wird oft f-r geistliche Gem-tsfreude gehalten (...) Ein mutwilliger Ankl-r oder Tadler will ein Eiferer f-r die Gerechtigkeit, ein anderer, der alles hingehen l-, will geduldig, und wieder ein anderer, der nicht Mut genug zum Ahnden und Bestrafen hat, will sanftm-tig, g-tig, oder friedfertig sein, und so von -lichen F-en. Gleichwie aber mit falschen M-nzen kein Gut erkauft werden kann, ebensowenig kann man mit falschen Tugenden zum Besitz des Himmels gelangen."Albertus MagnusIn diesem tiefgehenden Werk des bekannten weisen Bischofs Albertus von Regensburg, wird in ungemeiner Scharfsichtigkeit die wahrhafte von der heuchlerichen Tugend geschieden und gezeigt, wie der aufrichtig Suchende, ein Gott wohlge